Die älteste Befestigungen der Stadt war das Kastell auf dem Lindenhof. Später wurden Mauern um die Pfalz auf dem Lindenhof errichtet, welche Teile der Altstadt links der Limmat schützten. Im Hochmittelalter wurde diese um Mauern ergänzt, welche die ganze Altstadt umfassten. Links der Limmat lagen vor den Mauern Wassergräben. Diese war auf der rechten Seite nicht möglich. Desshalb schützten dort nur einfache Gräben die Mauern. Türme verstärkten die Befestigung und schützten die Tore für den Zugang zur Stadt.
Ab dem 17. Jahrhundert wurde die Befestigung erweitert und mit Bastionen verstärkt um sie an die neuen Verhältnisse der Kriegsführung anzupassen. Sternförmige Mauern mit flach ablaufenden Aussenseiten bildeten einen besseren Schutz gegen die Artillerie dieser Zeit. 1834 wurden die, militärisch bedeutungslos gewordenen, Mauern geschliffen um Platz für Verkehr und Wachstum der Stadt zu schaffen. Dies sendete auch ein starkes Signal an die nun gleichberechtigte Landbevölkerung. Das Umland wurde bis dahin von der Stadt als Untertanengebiet regiert.
Zeugen der Befestigung sind grossteils aus dem heutigen Stadtbild verschwunden. An der Stelle des ehemaligen Fröschengraben liegt heute die Bahnhofstrasse. einzelne Strassennamen erinnern noch an die Befestigung. Wie schanzengraben, Hirschengraben und Seilergraben. Letztere verweisen auch auf alternative Nutzungen der Befestigung. Das oberste Bild zeigt wie Hirsche im Graben gehalten wurden, während Seiler die langen geraden abschnitte für die Herstellung ihrer Produkte nutzten.
In den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Zentralbibliothek mit einem Umbau erweitert. Dabei wurden Reste der Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert freigelegt. Diese können in einem Keller am Zähringerplatz besichtigt werden. Das folgende Video zeigt einen kurzen Rundgang durch diesen Keller.
